Bundesminister Thomas Drozda hat bei seiner Enquete „Medienförderung NEU“ am 19.09.2016 über die Zukunft der Presseförderung diskutiert. Eingeladen waren Vertreter der Medienbranche und Experten aus Wissenschaft und Forschung.
Was genau soll geändert werden und wie war es bisher?
Die Presseförderung gibt es bereits seit 1975, sie wurde ursprünglich eingeführt, um Printmedien finanziell zu unterstützen. Durch das Ende des Wirtschaftsblatt ist das Thema nun wieder in die Medien geraten, denn ein Zeitungssterben sollte durch die Presseförderung verhindert werden.
Bei der von Drozda einberufenen Tagung mit dem Thema „Medienförderung NEU“ sollte nun eine Reform der Presse- und Medienförderung erarbeitet werden.
Die Presseförderung soll modernisiert und den zeitgemäßen Gegebenheiten der Medienwelt angepasst werden. Ein Vorschlag Drozdas ist die Förderung in die beiden Bereiche Produktion und Digitalisierung fließen zu lassen. Die Gelder sollen dabei vor allem aus den Werbeabgaben von Social Media Kanälen generiert werden. Auch der Name wird sich ändern, die Presseförderung wird zukünftig den neuen Namen „Medienförderung neu“ tragen.
Während die Vorschläge Drozdas auf offene Ohren in der Zeitungsbranche stoßen, ist Finanzminister Hans Jörg Schelling pragmatisch.
Dieser veröffentlichte jüngst das neue Budget für die Presseförderung 2017. 8,5 Millionen wie im letzten Jahr sind vorgesehen. Das ist seiner Meinung nach zu wenig, mehr ist vorerst für 2017 unter der bisherigen Presseförderung allerdings nicht vorgesehen.
Währenddessen wird emsig an den Reformen gearbeitet. Mitte 2017 soll die neue Medienförderung in Kraft treten. Die Änderung soll laut Drozda eine Erhöhung der Gelder mit sich bringen – so wird eine Steigerung der Presseförderung von 8,5 Millionen auf bis zu 25 Millionen Euro zu erwarten sein. Schon Anfang Dezember ist geplant die Vorschläge auf EU-Ebene prüfen zu lassen.
Wir als Medienbeobachter sind gespannt, welche Änderungen in der Presseförderung wirklich umgesetzt werden können und hoffen, dass dem Zeitungssterben durch die aktive Förderung von Printmedien entgegen gewirkt werden kann.